Besuch bei Petter Magnusson – der bodennahe Unternehmer in fünfter Generation
Klippan ist kein Ort, den man gesehen haben muss, und trotzdem ist er weltweit bekannt. Ich würde zwar behaupten, dass dies wohl auf das meistverkaufte Sofa von IKEA «Klippan» zurückzuführen ist, das sicher in jeder zweiten Studentenwohnung steht. Klippan ist aber auch die Heimat eines der ältesten Familienunternehmen Schwedens: Klippans Yllefabrik. Vor über 130 Jahren kaufte Jöns Petter Magnusson in diesem südschwedischen Dorf die kleine Wollspinnerei, die im Konkurs stand. Die kleine Unternehmung wuchs Jahr für Jahr. In den Achtziger Jahren boomte das Geschäft so, dass Klippans Yllefabrik zu einer der grössten und modernsten Wollspinnereien in Europa wurde. Heute wird diese von Petter Magnusson in fünfter Generation geführt, zusammen mit seiner Schwester Pernilla, die vor allem für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Designern verantwortlich ist. Jedes Jahr im Frühling und im Herbst gibt es neue Kollektionen von Decken und Küchentextil. Diese werden in der ganzen Welt verkauft und neuerdings auch sehr erfolgreich in China. Und ganz zurecht meint Petter: «Ein vermögender Chinese möchte etwas anderes kaufen als „made in China“.» Es werden ausschliesslich natürliche Materialien verwendet und produziert wird mit grösstmöglicher Rücksicht auf die Umwelt.
Auf meine Frage, ob er sich denn unter Druck fühle, nun in fünfter Generation die Geschicke der Familienfirma zu leiten, meint er: «Nein, dass unsere Firma noch exiistiert, hat auch mit Glück zu tun. Denn trotz aller Kompetenz und Erfahrung meiner Vorfahren gab es in jeder Generation auch immer wieder Zeiten, wo wir nahe am Ende waren. Irgendwie hat Klippans Yllefabrik es immer wieder geschafft. Und ich denke, dass wird sie auch unter meiner Führung, wenn mir das Glück ein wenig beisteht. Die Zeichen stehen jedenfalls sehr gut! Aber ich bin kein grosser Visionär, sondern löse einfach die täglich anfallenden Probleme», meint Petter und schmunzelt. Jedenfalls hängen die Bilder seiner Ahnen nicht mehr in seinem Büro wie bei meinem ersten Besuch, sondern zieren jetzt das Sitzungszimmer. Als wolle man sich nicht mehr über die Schultern gucken lassen…
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